Abendliche Filmvorführung über spektakuläre See-Expedition in steinzeitlich nachgebautem Schildboot – im Foyer des Museums

„Die Argonauten der Steinzeit. Auf der Suche nach dem Eisen der Pharaonen. Abora-IV“.

Ein Film von Dr. Dominique Görlitz im Rahmen der Ausstellung „Vor Anker gehen“. Häfen im Land der Verheißung

Dr. Dominique Görlitz aus Chemnitz ist Experimentalarchäologe, Biogeograph, Filmemacher – und Abenteurer zugleich. Davon konnten sich am Mittwoch, dem 14. Oktober die Besucher bei der abendlichen Veranstaltung  im Foyer des Museums eindrücklich überzeugen – selbstverständlich unter Einhaltung des coronabedingten Mindestabstandes und unter Einsatzes neu erworbener Luftreiniger mit Virenfiltern.

Der Expeditionsleiter präsentierte erstmals seinen neuen Film über sein letztes Seeabenteuer „ABORA IV“ und steuerte im Anschluss noch zahlreiche interessante Informationen über diese internatione Unternehmung bei. In seiner Filmvorführung zeigte  Dominique Görlitz neueste Befunde der transdisziplinären Forschung und erläuterte, warum die Seereise im Kielwasser Thor Heyerdahls 50 Jahre nach dem Start des Papyrusbootes RA I so wichtig war. Doch Görlitz ging noch weiter. Bis vor wenigen Jahren ging man in der Archäologie davon aus, dass allein die großen Zivilisationen des Altertums für die technischen Innovationen verantwortlich waren. Heute kann gezeigt werden, dass die Beeinflussung auch in umgekehrter Richtung erfolgte.  Die Expedition folgte also prähistorischen Handelsrouten, die einzigartige Stätten der Weltgeschichte sind. Mit der Schilfboot-Expedition ABORA IV  überprüfte Dominique Görlitz und seine Crew die Richtigkeit der Überlieferungen des antiken griechischen Historikers Herodot in der Praxis und segelte vom bulgarischen Varna durch den Bosporus und über Santorin bis nach Kaş in der Türkei. Offenbar führte einer dieser Exportwege sogar vom Erzgebirge über das Schwarze Meer bis in die Ägäis.