Die Pilgerfahrten der österreichischen Bauerntochter Anna Hafner-Forneris nach Jerusalem und nach Rom im 19. Jahrhundert. Lesung aus ihrer Autobiographie

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Schicksale und Erlebnisse einer Kärntnerin während ihrer Reisen in verschiedenen Ländern und fast 30-jährigem Aufenthaltes im Oriente, als: in Malta, Corfu, Constantinopel, Smyrna, Tiflis, Tauris, Jerusalem, Rom etc. Beschrieben von ihr selbst, Laibach 1849

Schiffsreisen sind und besonders waren nicht ungefährlich, wie die Bauerntochter aus Österreich, Anna Hafner-Forneris im 19. Jh. öfter feststellen musste. Im schlimmsten Fall kam sie, in letzter Minute gerettet aus einem brennenden Wrack, auf fremdem Schiff im Zielhafen an. Bei gutem Wetter lauerten andere Unannehmlichkeiten, Seekrankheit, Ungeziefer, Hunger oder Piraten. Unzählige Male befuhr die als Hausangestellte, Näherin, Gastwirtin, Brauerin oder Händlerin Tätige von Berufs wegen mit Dampfer oder Segelboot Mittelmeer, Adria, Ägäis und Schwarzes Meer, bis ihre letzte Reise, die Pilgerreise, die gläubige Katholikin nach Jerusalem, Rom und zum Wallfahrtsort Loreto führte, wovon sie detailreich Bericht erstattete. Es interessierten sie nicht nur die heiligen Stätten und die dort abgehaltenen Zeremonien, sondern auch die Lebensverhältnisse der dort lebenden Menschen, wie sie ihren Unterhalt bestritten, was sie aßen, wie sie wohnten, sich kleideten, heirateten etc. Plastisch schildert Anna die Gefahren, z. B. durch Betrüger und räuberische Beduinen, deren sich die Pilger in Palästina erwehren mussten.

Ihr Buch ist zugleich die seltene Autobiographie einer Frau aus dem Bauernstand, die den Orient mehrere Jahrzehnte bereiste, sogar einige Zeit in einem Harem zubrachte, wo sie Kleider für die Damen nähte, da sie gleichzeitig Geld verdienen musste – im Gegensatz zu anderen oft adeligen Orient-reisenden Damen, die vermögend waren oder Geld angespart hatten. Noch in Persien begann sie 1844 mit der Niederschrift, 1849 erschien der Reisebericht, mehrere Auflagen folgten.

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Datum/Zeit
Datum - 19/08/2020
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