Kuratorenführung in der Sonderausstellung „Junge Kunst und Antike“, mit Dr. Kathrin Schade
Was sagt einer jüngeren Künstlergeneration heute noch das Thema „Antike“? Alle an der Ausstellung beteiligten Künstlerinnen und Künstler gehören der sogenannten Generation Y an, auch „Millennials“ genannt, junge Leute, die in den 1980er oder 1990er Jahren geboren sind und in den 2000er oder 2010er Jahren ihr Kunststudium absolvierten. Sie sind in eine Welt hineingewachsen, in der die Systemgrenzen zwischen Ost und West verschwunden und wo Internet und digitale Technologien zur Selbstverständlichkeit geworden sind, wo es grenzenlose Möglichkeiten zu geben scheint, zugleich aber die Folgen von Globalisierung, Klimakrise und alternativlosem Kapitalismus zu zunehmenden Unsicherheiten und Unwägbarkeiten führen.
Wo hat hier noch der künstlerische Blick auf die Antike seinen Platz? Es ist die zeitlose Sinnbildhaftigkeit antiken Mythologie und Dichtkunst, die ein reiches Assoziationspotential für künstlerisches Schaffen im Generellen bietet. Ebenso setzt sich jede Künstlergeneration immer wieder neu mit Fragen um ideale Schönheit und reale Körperlichkeit auseinander. Reisen, etwa nach Italien oder Griechenland, bleiben ebenfalls eine wichtige künstlerische Inspirationsquelle.
Datum/Zeit
Datum - 30/07/2025
17:30 - 18:30