Geschenke, Käufe, Diebereien: Pompeji in der Goethezeit

Die vom Vesuv verschüttet Städte Herculaneum und Pompeji wurden seit ihrer Entdeckung 1738 bald Gesprächsstoff in Europa, besonders durch Winckelmanns Schriften, die auch ins Französische übersetzt wurden. Weitere Informationen blieben zunächst spärlich, weil die Funde Eigentum des Neapolitanischen Hofes waren und die Grabungen kaum besucht werden konnten. Und doch: Kunstwerke wurden verschenkt an gekrönte und ungekrönte Reisende europäischer Höfe, für die Schaugrabungen veranstaltet wurden und so nach Europa gelangen. Bürgerliche und inkognito reisende Adlige und Fürsten versuchten Pompejanisches auf dem Kunstmarkt in Rom zu kaufen, oft genug Fälschungen. Bildungsreisende und Künstler erlagen oft der Versuchung, sich durch Diebereien kleine Sammlungen oder Souvenirs anzueignen. Das rechtfertige man gern, auch gelegentlich literarisch in Versen, wie ein Blick auf den Goethekreis und ihn bekannte Künstler zeigt.

Datum/Zeit
Datum - 24/07/2019
15:00