Körperkultur, Bildung, Bürgerschule: Gymnasien im antiken Kleinasien

Ein Vortrag von Prof. Dr. Christof Schuler (Leitender Direktor der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, München)  in der Sonderausstellung „GymnAsia in der Antike – Mehr als nur Sport“

Das Gymnasion ist eines der wichtigsten Markenzeichen griechischer Kultur in der Antike. Während die Sitte, nackt (gymnós) Sport zu treiben und Wettkämpfe (Agone) abzuhalten, bereits bei Homer belegt ist, entwickelten sich Gymnasien als spezifische Anlagen für das Training erst seit dem 5. Jh. v. Chr. In hellenistischer Zeit (4.–1. Jh.  v. Chr.) wurden die Gymnasien überall in den griechischen Städten zu zentralen öffentlichen Institutionen. Hier bereiteten sich die jungen Männer im Rahmen der Ephebie auf ihre künftige Rolle als Bürger vor und verinnerlichten dabei die Werte der Polis-Gemeinschaft. In den Städten Kleinasiens, die im Mittelpunkt des Vortrags  stehen, lässt sich die überragende kulturelle Bedeutung der Gymnasien dank zahlreicher Inschriften besonders deutlich verfolgen.

Bildunterschrift: Patara (Lykien), Basis einer Herakles-Statue aus dem Gymnasion der Stadt (kaiserzeitlich). Foto: Klaus Zimmermann.

 

Datum/Zeit
Datum - 18/06/2025
17:30 - 19:00